Unsere Aufgabe: Die Übersetzung des Aktionsplans Inklusion aus schwerer in Leichte Sprache.
Unsere Herangehensweise: Partizipative Entwicklung einer neuen Struktur: Aus einer Broschüre mit über 80 Seiten Seiten wurden 3 Hefte mit neuer thematischer Gliederung. Alle wesentlichen Inhalte wurden übertragen. Alle Ideen für Illustrationen wurden partizipativ entwickelt und anschließend von einem Illustrator neu angefertigt. Selbstverständlich erfolgte eine abschließende Prüfung durch eine divers zusammengesetzte Prüfgruppe. Die Koordination der Prüfung hat Thorsten Lotze mit dem Büro für Leichte Sprache und Barrierefreiheit in Osnabrück übernommen.
Auch der Aktionsplan Inklusion der BA in schwerer Sprache wurde von uns - Einfach-Leichter-Lesen, Mitgliedern vom Netzwerk Leichte Sprache und Rheindenken - umgesetzt. Das hatte den entscheidenden Vorteil, dass alle Beteiligten sich intensiv mit der Thematik befasst hatten.
So konnten wir bei der Übersetzung sowohl im Blick behalten, was der BA als Auftraggeberin wichtig war, als auch Menschen mit Behinderungen Informationen verfügbar machen, die sie wirklich interessieren.
Leichte Sprache ist oftmals ein hilfreiches Zusatzangebot für gehörlose Menschen. Denn die Deutsche Schriftsprache ist für gehörlose Menschen eine Fremdsprache. Dass es einen Aktionsplan gibt und welche wesentlichen Inhalte darin zu finden sind, haben wir darüber hinaus in einem Gebärdensprache-Video erklärt.
Gern konzipieren wir auch für Sie Videos in Gebärdensprache.
Ein besonderes und bisher einmaliges Angebot für Menschen mit Lernschwierigkeiten ist der Chat-Bot der BA in Leichter Sprache. Die Entwicklung war auch hier durchgehend partizipativ - vom Kick-off Work-Shop mit Menschen mit Lernschwierigkeiten bis hin zur engen Abstimmung von Design und Funktionalität mit der Prüfgruppe.
Der Chat-Bot wird laufend verbessert und mit neuen Inhalten "gefüttert".
Ein Pflichttext, der auf vielen Internet-Seiten zu finden ist: Die Erklärung zur Barrierefreiheit. Und oftmals ein Text, der gut versteckt wird, denn was steht da? Was alles noch nicht geht, was unerledigt ist. Es stimmt: Barrierefreiheit ist ein Prozess, es geht nicht alles auf einmal. Aber ein wenig mehr Engagement dürfte es schon sein. Wie bei der BA, die hier mit gutem Beispiel voran geht und die Erklärung zur Barrierefreiheit auch in Leichter Sprache anbietet:
Erklärung zur Barrierefreiheit der Bundesagentur für Arbeit - BA in Leichter Sprache.
Ein Museum macht vor, wie's geht: Die kleine (aber feine) Sammlung Erzgebirgische Landschaftskunst, betreut durch das Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge, hat ihre Internetseiten von einfach-leichter-lesen übersetzen lassen. In Leichter Sprache und Deutscher Gebärdensprache gibt's viele Infos zur Sammlung, zu den Künstlern und Künstlerinnen, zu den Werken und zur Entstehungsgeschichte der Sammlung. Außerdem natürlich alles Wichtige zum Besuch vor Ort und zu weiteren Angeboten.
Was macht eigentlich die Finanzverwaltung? Wer arbeitet da und welche Jobs gibt es überhaupt? Was ist der Unterschied zwischen der Finanzverwaltung von NRW und einem Finanzamt? Das und vieles mehr lässt sich ganz einfach nachlesen auf den Seiten in Leichter Sprache von die-zukunft-steuern.de.
Übersetzt von einfach-leichter-lesen und umgesetzt von Rheindenken ist ein Informations-Angebot entstanden, das schwere Fragen leicht beantwortet. Übrigens auch gern gelesen von Menschen ohne Lernschwierigkeiten - denn beim Thema Finanzen und Steuern kommt eine leichte Erklärung bei den meisten Menschen gut an!
Das war eine der schwierigsten Überstzungen für unsere Büro bisher - denn das Thema ist heikel: Gewalt gegen Menschen in Einrichtugen, genauer: Fixieren und Einsperren. Wir haben gemeinsam mit RHEINDENKEN den Info-Flyer in schwerer und in Leichter Sprache entworfen, getextet und übersetzt. Es folgen noch weitere Info-Materialien.
Laden Sie sich gern beide Flyer herunter und vergleichen Sie Leichte und schwere Sprache!